



ich bin unheimlich dankbar, dass diese branche so gewachsen ist, dass wir immer wieder neue möglichkeiten haben, jeden stil abdecken, neue produkte unsere kreativität aufs neue fordern. natürlich ist es auch manchmal zu viel des guten, man fühlt sich von der menge erschlagen. annikas worte haben mich da sehr nachdenklich gestimmt. den eintrag auf stacey julians blog habe ich auch mit all den kommentaren gelesen. dass sich in den staaten so viele erschlagen fühlen von zu vielen produkten und mehr zu den wurzeln des scrapbooking zurückkehren wollen, ist verständlich. die geschäfte dort sind echt megegroß, das können wir nicht mit unseren verhältnissen vergleichen. was mich da auch sehr nachdenklich stimmt ist eher die tatsache, dass wir uns zu sehr mit den usa vergleichen, dass sich stets irgendwelche leute als DIE scrapbooker schlechthin fühlen und normen oder maßstäbe setzen, die uns sagen, was "in" oder "out" ist. ich habe das gefühl, dass einigen dieser satz im kopf herumschwirrt: "ich möchte die nummer eins in deutschland werden!" solche machtparolen sind in einer kreativen welt, wie der des scrapbookings ganz und gar fehl am platz. sie bringen neid, missgunst, einfach zu viele negative kräfte, die dann alles zerstören können. es gibt nichts schöneres als kurse mit anfängern, die einfach ihre lebensgeschichte festhalten wollen. sie freuen sich bei den kursen techniken und möglichkeiten ausprobieren zu können, dies in ihrem stil zu tun. womöglich sind das die wurzeln, zu denen wir zurückkehren sollten.
als workshopleiterin auch von großen events habe ich diese gefahr gespürt, mit einem gefühl von "ich bin was besonderes" konfrontiert zu werden. teilnehmer kommen zu dir, bewundern deine werke, fotografieren sie, schmeicheln dir mit komplimenten. ein einerseits sehr schönes gefühl, das mich auch motivierte, aber andererseits auch befremdend. bevor es mich und meinen charakter ändern konnte, sprang ich ab!
ich bin einfach nur ich. dieses hobby liegt mir so sehr am herzen, dass ich es gern mit anderen teile.
all die neuen produkte sind da, sie sind herrlich und einfach wunderbar! es liegt nur an uns, was wir daraus machen!
6 Kommentare:
Wunderbare Worte, Lara. Danke dafür!
das hast du sehr sehr schön geschrieben lara und ich stimme dir 100% zu. na klar, scrapbooking boomt hier bei uns und es ist goldgräberstimmung, jeder will der erste/beste/tollste sein - aber nichts ist wichtiger, als sich bei all dem immer die bodenhaftung zu bewahren, dinge wieder in die richtige perspektive zu rücken. sonst verpasst man vor lauter wettbewerb das wahre leben und dann fragt man sich irgendwann "warum mache ich das hier eigentlich?" - tja, eigentlich ist das ganz einfach: um das leben, um die eigene geschichte in alben festzuhalten! jedenfalls fing es SO irgendwann mal an... :)
ich kann deinen gedanken nur voll und ganz zustimmen, lara!!
ich kann Dir auch 100% zustimmen. wir waren dieses jahr auch in den staaten und mich hat das angebot in den stores auch regelrecht erschlagen. ich habe schon seit einiger zeit das gefühl, von dem hype für einige "besondere" scrapper in eine schiene gedrückt werde, die ich gar nicht einschlagen möchte. ich habe keinen stil, ich möchte auch keinen haben, ich freue mich immer sehr wenn ich meine scrapbooks ansehe und wirklich jede seite anders aussieht. ich finde es toll, dass du bodenständig geblieben bist und ich möchte es auch sein. liebe grüße!
es ist sehr schön, diese Worte auf deinem Blog zu lesen, liebe Lara. Denn genau diese und ähnliche gingen auch mir in den letzten Tagen durch den Kopf. Allein diese Hysterie, das jeder die ersten Weihnachtspapiere haben will... im Oktober!!!...
Ich finde dich und deine Werke großartig und hoffe das wir bald mal wieder sehen!
Liebe Grüße
Danke, dass du diese Gedanken mit uns teilst. Mich hat es bisher überhaupt nicht interessiert welche Papiere die absoluten IN-Papers sind und auch nicht wer zu den Top Ten Scrapper gehört. Für mich ist scrappen vor allem eine Möglichkeit die unzähligen Fotos rund um mein Leben auf nicht (ganz) alltägliche Weise festzuhalten.
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